Feldenkrais Methode
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Feldenkrais Praxis  Maria Perdikidis

ÜBER DIE FELDENKRAIS-METHODE

Die Feldenkrais-Methode geht von der Erkenntnis und Erfahrung aus, dass Bewegung die Grundlage aller menschlichen Entwicklungsprozesse ist. Unsere Bewegungen, Haltungen und Einstellungen sind Ausdruck unseres Seins, welches sich im Austausch mit unserer Umwelt weiterentwickelt.

Die Feldenkrais-Methode regt organisches Lernen an, welches mit der angeborenen menschlichen Fähigkeit zusammenhängt, sich in einer sich ständig verändernden Welt zu orientieren und zurechtzufinden. Diese Art des Lernens ist unabhängig von Alter oder Krankheit möglich. Solange wir leben sind wir fähig, uns an sich verändernde Gegebenheiten anzupassen und zu adaptieren (lernen).

Um sich an veränderte Gegebenheiten anpassen zu können, ist es wesentlich, dass sich im Laufe unseres Lebens entwickelte (und oft liebgewonnene) Gewohnheiten, sowohl in der Bewegung, als auch im Fühlen und Denken, verändern.

Je stärker Automatismen anstelle von Achtsamkeit gegenüber dem Körper treten, desto eher entstehen Fehlbelastung, Abnützung, Schmerzen und Einschränkung der Mobilität. Die Feldenkrais-Methode spricht die Fähigkeit des Gehirns an, ursprüngliche, ökonomische Bewegungsformen neu zu entdecken. Verändert sich unsere Wahrnehmung, die Körperhaltung und die Bewegungsqualität, so beeinflusst dies auch unsere Gedanken und Gefühle. Diese Arbeit an der Selbstwahrnehmung erweitert unseren Handlungsspielraum.

HABITS ARE
WHEN WE DECIDE
HOW TO ACT
BEFORE WE ARE
AWARE
THAT WE HAVE A CHOICE
(Moshè Feldenkrais)

WAS IST ORGANISCHES LERNEN?

Organisches Lernen kann man bei Kindern beobachten, wenn sie ihre Möglichkeiten und Grenzen ausloten und die Welt kennenlernen. Kinder entdecken die verschiedensten Arten der Fortbewegung. Sie rutschen, robben, kriechen und krabbeln bis sie sich soweit «trainiert» haben, dass sie sich gegen die Schwerkraft aufrichten und ins Stehen und Gehen kommen können. Dies geschieht, ohne dass ihnen das jemand vormacht. Dieser «Bewegungsplan» ist in ihrem Nervensystem «angelegt». Kinder entwickeln aus sich Selbst heraus und im Austausch mit ihrer Umwelt die Fähigkeit des Stehens, Gehens, Sprechens. Sie lernen und entwickeln sich auf eine «unakademische» Weise.

Mit Hilfe der Feldenkrais-Methode können wir wieder Zugang finden zu solchen organischen Lernprozessen, welche den eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnissen und Erfordernissen folgen.

Berührung und Bewegung sind von entscheidender Bedeutung bei der Entwicklung des abhängigen Babys zum selbständigen Erwachsenen und bilden auch den Kern der Feldenkrais-Methode.

Die sinnliche Erfahrung der Bewegung und Berührung (Bewusstheit durch Bewegung, Funktionale Integration), das Lernen am und mit dem eigenen Leib, steht im Zentrum der Feldenkrais-Praxis.

FÜR WEN?

Feldenkrais kann jeder Mann/Frau/Kind machen. Auch Alter und Krankheit bilden keine Hindernisse. Oft nutzen Menschen die Feldenkrais Methode, welche unter akuten oder chronischen Schmerzzuständen leiden, oder die sich persönlich weiterentwickeln und ihre Selbstwahrnehmung verfeinern wollen. Das kann hilfreich sein zur Erweiterung des kreativen Potentials (z.B. in kreativen Berufen wie SängerIn, MusikerIn, Tänzerin, usw.) Die Feldenkrais-Methode kann auch bei psychosomatischen Beschwerden, Angstzuständen, Stresssymptomen, Essstörungen und Erschöpfungszuständen unterstützend wirken.

MOSHÈ FELDENKRAIS, EIN LEHRER FÜR DAS LERNEN

Geboren 1904 in Slawuta (Russland), wanderte er mit 15 Jahren nach Palästina aus. Er studierte in Paris Ingenieurwissenschaft und Physik und lebte während des zweiten Weltkrieges in England.

Zurück in Israel unterrichtete er an Hochschulen in Israel, Nordamerika, an der Sorbonne und in England. Seine Leidenschaft für die innere Mechanik der Dinge, vor allem aber für die menschliche Bewegung führte ihn zum Judo- Begründer Jigoro Kano. Mit 32 Jahren erwarb Feldenkrais als erster Europäer den schwarzen Gürtel.

Zeit seines abenteuerlichen Lebens war er ein Begeisterter für Bewegung. Bewegung war für ihn Leben. Durch eine Knieverletzung wurde er gezwungen, sich anders zu bewegen, sorgsam und bewusst. Mit über 50 Jahren widmete er sich ausschliesslich der Entwicklung seiner köperorientierten Lernmethode. Dazu nutzte er seine Kenntnisse in Physik und Mechanik, neueste Erkenntnisse in Bewegungswissenschaft, Neurophysiologie, Medizin, Psychoanalyse und Neurologie.

Seine unkonventionelle Neugier öffnete ihn für die Erfahrung von Sportlern, Tänzern Musikern und Schauspielern. Auch prägten ihn die Erkenntnisse ungewöhnlicher universitärer Forscher wie Heinz von Foerster, aber auch ausseruniversitärer Persönlichkeiten wie Ida Rolf, F. M. Alexander und Gerda Alexander, Milton Erickson und vor allem Heinrich Jacoby und Elsa Gindler.

Drei Ausbildungen in der Feldenkrais-Methode hat Feldenkrais selbst geleitet:

  • Seit 1968 die seiner israelischen Assistenten
  • 1975-1977 einer ausgewählten Gruppe in San Francisco
  • Ab 1980 einer Gruppe von zweihundertfünfzig Studenten in Amherst, Massachusetts
  • 1984 starb Moshè Feldenkrais in Tel Aviv